Was ist bei Gabionen zu beachten?

Gabionen liegen im Trend und werden sehr gerne zur dekorativen Gartengestaltung genutzt. Mit Stein und Co. gefüllte Gabionenzäune setzen schöne Akzente auf dem Firmengelände und sind als praktischer Lärm- und Sichtschutz im Einsatz. Um lange von dem zeitlosen Steinkorb profitieren zu können, sind ein paar Dinge zu beachten. Mit unseren Tipps sind sie auf der sicheren Seite und wählen, montieren sowie befüllen Ihre Gabione richtig!

Auswahl der richtigen Gabione

Bei der Wahl der richtigen Gabione spielen nicht nur optische Gründe eine Rolle. Wichtig abzuklären ist, ob z. B. sicherheitsrelevante Aspekte beachtet werden müssen. Wird sie in einer öffentlichen Einrichtung oder auf dem Gelände von Supermärkten errichtet ist das von großer Bedeutung. Denn hier wird empfohlen Sicherheitsgabionen zu verbauen.

Diese verschiedenen Ausführungen stehen zur Auswahl:

• Steckstabgabione
  Dieser Steinkorb ist sehr langlebig und vielseitig einsetzbar. Er zeichnet sich durch seine extrem stabilen Verbindungen mit Steckstäben aus. Diese werden durch die Ösen geführt und bieten daher optimale Eigenschaften. Im Zusammenspiel mit dem passenden Füllmaterial werden sie zum Hingucker im Garten oder auf dem Firmengelände.
• Spiralgabione
  Spiralgabione sind sehr preisgünstig und überzeugen durch einen einfachen Aufbau. Sie werden mit einem spiralförmigen Draht verbunden und können leicht individuell angepasst werden. Optimal z. B. für Konstruktionen mit speziellen Maßen und eher geringen Anforderungen. Kurzum: ein sehr flexibles System zum günstigen Preis.
• Sicherheitsgabione
  Dieser Steinkorb bietet beste Eigenschaften für den Einsatz im öffentlichen Raum. Bei Kontakt besteht absolut keine Verletzungsgefahr durch überstehende Drähte. Wenn nicht das Design, sondern die Sicherheit oberste Priorität hat, ist die Sicherheitsgabione genau richtig.
• Transportabler Steinkorb
  Wer die Gabione nicht selbst befüllen möchte, wählt am besten einen werkseitig gefüllten Steinkorb. Dieser ist hoch verdichtet, transportabel und vielseitig einsetzbar. Auf ein CE-Kennzeichen sollte bei der Auswahl geachtet werden.
• Schmaler Gabionenzaun
  Ein Gabionenzaun mit einer geringen Breite fügt sich sehr harmonisch in die Umgebung ein. Er ist z. B. sehr beliebt als dekorativer Sichtschutz, Lärmschutz oder Designelement im Garten. Das schmale Design unterstreicht die natürliche Ausstrahlung.

 

Ab 2 Metern Höhe: Genehmigungsplanung notwendig

Sie planen eine Gabione z. B. als Sichtschutz, die über 2 Meter hoch ist? Dann vergessen Sie nicht die Konstruktion genehmigen zu lassen! Denn, je nach geltender Vorschrift des Bundeslands, sind Gabionenkonstruktionen mit einer Höhe von über 2 Metern genehmigungspflichtig!

Grundsätzlich ist ein Baugrundgutachten nötig, auch geotechnischer Bericht genannt. Er umfasst u. a.:

• Empfehlungen zur Gründung
• Empfehlungen zur Entwässerung
• Daten zur Standsicherheit

Vergessen Sie vor der Montage also auf keinen Fall das Gutachten ab 2 Metern Höhe einzuholen!

 

Das richtige Fundament

Ein Gabionenzaun muss ein hohes Maß an Stabilität aufweisen und darf sich auch bei starkem Wind keinen Millimeter bewegen. Daher ist es sehr wichtig vor dem Aufstellen auf das richtige Fundament zu achten. So bereiten Sie das Fundament richtig vor:

Schritt 1: Frostsichere Gründung

Zunächst muss ein frostsicherer Untergrund geschaffen werden. Als ideales Material eignet sich Beton. Auch eine Kombination der beiden Materialien ist möglich. Im geotechnischen Bericht des Baugrundgutachters finden sich Empfehlungen für die Vorbereitung des Fundaments.

Schritt 2: Ebener Untergrund

Es ist sehr wichtig, dass der Untergrund keine größeren Unebenheiten aufweist. Das Fundament, z. B. aus Beton muss für die nötige Stabilität sorgen. Nur so kann eine fachgerechte Aufstandsfläche für Konstruktion geschaffen werden. Um das zu erreichen, muss geprüft werden, ob eine Ausgleichsschicht nötig ist. So wird ein einwandfreier Untergrund für das Fundament in Ihrem Garten oder auf Ihrem Grundstück geschaffen.

 

 

Das richtige Füllmaterial

Besonders beliebt zur Befüllung ist das Naturmaterial Stein. Es gibt ihn in einer vielfältigen Auswahl und sein Farbspektrum reicht von dezentem Weiß über kräftiges Rot bis klassischem Schwarz. Aber auch Schotter oder große Glasbrocken eignen sich hervorragend als Füllmaterial und machen die Gabionenzäune zum Designhighlight. Hier entscheidet Ihr individueller Geschmack! Alle Materialien fügen sich schön in die Umgebung ein und machen die Gabione zum Blickfang.

Zur Befüllung eignet sich bspw.:

• Lavastein
• Granit
• Bunte Brocken aus Glas
• Schotter
• Pflastersteine

Wichtig bei der Auswahl ist, dass Sie sich für eine frostsichere Füllung entscheiden. Und auch auf die richtige Größe ist zu achten. Ist das Füllmaterial zu klein, rutscht es durch die Maschenweite. Ist es jedoch zu groß, kann es nicht verdichtet werden und die Gabione erhält keine Stabilität.

Hier finden Sie unterschiedliche Steine zur Befüllung im Überblick.

 

Die richtige Befüllung

Sie haben sich für ein bestimmtes Material entschieden? Dann geht es auch schon an die Befüllung! Bevor Sie mit dem Befüllen mit Stein o. ä. beginnen, sollte noch einmal geprüft werden, ob der Aufbau korrekt ausgeführt wurde.

 

So funktioniert die richtige Befüllung:

Schritt 1: Boden bedecken

Beginnen Sie erst damit den Boden komplett zu bedecken. Achten Sie dabei darauf, dass Sie das Material dicht aneinander reihen. Es dürfen keine großen Hohlräume entstehen, denn sonst wird die Gabione nicht stabil.

Schritt 2: Gabione komplett füllen

Nun füllen Sie so lange weiter auf, bis Sie den Korb gefüllt haben. Montieren Sie nun das Deckelgitter und überfüllen Sie die Gabione. Das heißt das Füllmaterial ragt über die Oberkante hinaus. Hierfür wird mit Splitt 16-32mm gearbeitet, um Hohlräume zuverlässig zu schließen.

Als Faustformel gilt: Splitt so lange auffüllen, bis man das Deckelgitter nicht mehr sehen kann.

Schritt 3: Natürliches Absenken

Hier müssen Sie nichts aktiv tun! Die Natur sorgt ganz alleine dafür, dass sich das Füllmaterial mit der Zeit absenkt. Denn durch die dauerhafte Belastung senkt es sich automatisch immer mehr ab und verdichtet sich. So stehen sie auch nicht mehr über die hohe Kante über.

 

Beachten Sie unsere Tipps und Regeln, werden Sie sehr lange Freude an Ihrer Gabione als Lärm-, Sichtschutz oder Designelement im Garten haben!